Das Piemont ist sehr ländlich und es wird hochambitionierten Weinbau betrieben. Neben Veneto ist das Piemont die bekannteste und bedeutendste Weinregion Norditaliens und produziert die besten Weine Italiens. Die Hügel sind mit Weinbergen überzogen, in den Tallagen werden Haselnüsse angebaut und wer schon mal La Morra besucht hat, der weiss, dass ein Blick hoch über dem Ort Barolo immer wieder atemberaubend schön ist.
Barolo und Barbaresco sind zwei der bedeutendsten Rotweine Italiens und gehören zu den wenigen in der Welt, die nur aus einer einzigen Rebsorte gewonnen werden. Die Nebbiolo-Traube ist sehr tanninreich und bringt komplexe Weine mit grossem Reifungspotenzial hervor. Barbera hingegen stand lange Zeit im Schatten der Nebbiole-Traube oder besser gesagt im Schatten vom Barolo und Barbaresco. Barbera war eine Traube mit wenig Struktur und im besten Falle mit frischen Fruchtaromen; gerade gut genug für einen Teller Spaghetti. Es gibt immer mehr Barberas, die betreff Qualität und Konzentration auch vielen Barolos oder Barbarescos in nichts nachstehen.
Piemont ist auch das „Land“ des Trüffels. Der weltbekannte weisse Alba-Trüffel reift unter der Erde und wird im Herbst von speziell ausgebildeten Trüffel-Hunden oder Trüffel-Schweinen gefunden.
Hier im Piemont werden ungefähr zwei Drittel Rot- und ein Drittel Weisswein produziert. Neben der Nebbiolo Traube werden vor allem die Sorte Barbera angepflanzt. Docetto und Brachetto dürfen natürlich im Rebsortenspiegel der Rotweine auch nicht fehlen.
Gewisse Weine von namhaften Winzern haben den Preiszenit erreicht. Wer preiswertere Weine als die absoluten Spitzenweine des Piemont bevorzugt, ist entweder mit einem Langhe Nebbiolo oder einem Barbera Superiore, der im Eichenfass ausgebaut wurde, sehr gut beraten.
Bei den trockenen Weissweinen ist Arneis wahrscheinlich die bekannteste und häufigste gepflanzte Rebsorte. Erwähnenswert ist auch der perlende, angenehm süsse Moscato d'Asti von der gleichnamigen Rebsorte Moscato.