Canard Duchêne Champagne
Das Champagner-Haus Canard-Duchêne wurde im Jahr 1868 im idyllischen Dörfchen Ludes in der renommierten Appellation Montagne de Reims gegründet. Gegründet wurde es durch den Fassmacher Victor Canard und die Winzertochter Léonie Duchêne, deren Liebes- und Geschäftsgeschichte die Basis für das Haus bildete.
Geschichte
Victor Canard, ursprünglich Küfer, lernte Léonie Duchêne kennen – sie stammte aus einer Winzerfamilie im Herzen der Champagne. Gemeinsam kombinierten sie Handwerk, Weinbau und Leidenschaft und gaben dem Haus ihren Namen. Bereits 1890 gewann ihr Sohn Edmond Canard erste internationale Bedeutung. In den weiteren Jahrzehnten entwickelte sich Canard-Duchêne zu einem der renommierten Häuser der Region.
Lage & Anwesen
Mit Sitz in Ludes – eingebettet in den bewaldeten Hügeln der Montagne de Reims – befindet sich das Domaine in idealer Umgebung für Haute Champagne. Die Böden zeichnen sich durch eine mehr als 70 Millionen Jahre alte Formation aus Kalkstein, Kreide, Ton und Sand und führen insbesondere bei der Pinot Noir-Traube zu einer ausgeprägten Mineralität und Struktur. Das Anwesen verfügt über historisch von Hand geschlagene Kreidekeller, die vier Ebenen tief reichen und ideale Bedingungen für die Reifung bieten.
Keller & Weinbereitung
Der Stil von Canard-Duchêne setzt auf die Betonung der Pinot Noir-Rebpflanze – eine Besonderheit in der Montagne de Reims – und auf langfristige Zusammenarbeit mit ausgewählten Weinbauern. So besitzt das Haus zwar auch eigene Weinberge (rund 30 Hektar), doch ergänzt dies ein Netzwerk von Partnerschaften mit etwa 200 Familienbetrieben in über 60 Dörfern der Champagne. Die Kellermeister wie Laurent Fédou – und inzwischen seine Nachfolgerin Cynthia Fossier – verfolgen eine Philosophie der Frische, Balance und Fruchtigkeit, gepaart mit der Technik der Reserve-Perpétuelle (eine Art Solera-Verfahren) zur Komplexitätssteigerung.
Philosophie
Canard-Duchêne versteht sich als Marke mit Wurzeln in Familienwerten, welche die Reben, die Region und die Gemeinschaft respektiert. Das Motto „Crafting connections since 1868“ drückt die Verbindung von Mensch, Natur und Handwerk aus. Im Fokus steht nicht nur das klassische Champagner-Handwerk, sondern auch ein nachhaltiger Ansatz: Schon seit Jahren engagiert sich das Haus für umweltbewusste Anbau- und Produktionsmethoden. Bei aller Tradition bleibt der Stil modern: Feinperlig, klar in der Frucht und gleichzeitig elegant – ideal für genussvolle Momente ohne Verkrampfung.
Mein Eindruck
Aus meiner Sicht überzeugt Canard-Duchêne durch die gelungene Balance zwischen tiefer Historie und zeitgemässem Anspruch. Die besondere Lage in der Montagne de Reims verleiht den Weinen Charakter und Herkunft. Die Tatsache, dass ein Haus mit solch grossem Erbe – gegründet im 19. Jahrhundert – heute noch klar auf Frische und Qualität setzt, spricht für seine Authentizität. Die Kreidekeller, die Zusammenarbeit mit vielen kleinen Weinbauern und die Betonung von Pinot Noir schaffen eine stilistische Eigenständigkeit, die man bei vielen anderen Häusern nicht in dieser Form findet.
Mit der neuen Kellermeisterin Cynthia Fossier, die die Nachfolge von Laurent Fédou angetreten hat, bringt Canard-Duchêne frischen Wind und eine moderne, zugleich feinfühlige Handschrift in seine Champagner. Zum Wohl 🍾 🥂.


































