Der Sauternes ist anders und kennt kaum Seinesgleichen. Die edelsüssen Weine der AOC Sauternes wachsen ausschliesslich in den Orten Sauternes, Barsac, Bommes, Fargues und Preignac. Auf dem Grossteil der Fläche (bis 90%) wächst das Traubengut Sémilion, den Rest teilen sich Muscadelle und Sauvignon blanc. Dieser Wein, potenziell einer der langlebigsten der Welt, hängt ganz von örtlichen Bedingungen, von einem bestimmten Pilz und einer besonderen Bereinigungstechnik ab.
Zu den Voraussetzungen in der warmen, fruchtbaren Gegend gehört es, dass sich an Herbstabenden Nebel bildet und dieser bis in der Frühe liegen bleibt. Hier bildet sich der gewünschte und zur Sauternes-Herstellung unbedingt notwendige Botrytis cinerea (Grauschimmel). In Folge trocknen die edelreifen Trauben aus und verlieren leicht bis zur Hälfte ihrer Flüssigkeit.
Besonders sorgfältig erfolgt die mehrfache manuelle Lese ab September bis teilweise in den November hinein. Der Ertrag ist ausserordentlich gering, weil ja Verdunstung gefördert wird. Das berühmteste Weingut von Sauternes ist Château d’Yquem.